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Belastungen und Entlastungen von Betroffenen sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend in der Corona-Pandemie

Zweite Auswertung einer Online-Befragung

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Die Kommission führte von Juni bis Juli 2020 eine Online-Befragung unter Betroffenen sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend durch. Damit wollte sie erfahren, wie es betroffenen Menschen in der Corona-Pandemie insbesondere in der Zeit der Kontaktbeschränkungen geht. Im ersten Schritt wurden die ausgewählten Antworten der Teilnehmenden zu konkreten Fragen ausgewertet. Dieser erste Bericht wurde im November 2020 veröffentlich.

Im zweiten Schritt wurden die Kommentare der Teilnehmenden auf die den Fragebogen abschließende offene Frage „Möchten Sie uns noch etwas zu Ihrer Situation unter den Bedingungen der Corona-Pandemie mitteilen?“ ausgewertet.

Die Auswertung der Antworten auf diese Frage ergab, dass die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen des Infektionsschutzes sehr spezifische psychische und soziale Belastungen für Betroffene bedeuten können, die mit ihren früheren Erfahrungen zusammenhängen. Die Ergebnisse der Befragung zeigten aber auch, dass die in der Pandemie ergriffenen Maßnahmen positive Auswirkungen haben können.

Menschen, die sexualisierte Gewalt in Kindheit und Jugend erleben mussten, haben trotz der Gewalterfahrungen und zum Teil starker Traumatisierungen Lebensstärken entwickelt, die es ihnen ermöglichen, ihr Leben zu organisieren, Entscheidungen zu treffen, ihren Alltag zu bewältigen, Unterstützung zu suchen und zu finden. Diese Stärken können in einer gesellschaftlichen Krise wie der Corona-Pandemie gefährdet sein oder aber mit voller Kraft entfaltet werden.

Details:
Datum: 24.03.2021
Copyright: © Aufarbeitungskommission
Kategorien: Publikation, Weitere