Portrait Barbara Kavemann

Barbara Kavemann

Geboren am 14. November 1949 in Seligenstadt/Hessen

Seit den 1980er-Jahren forsche ich zu sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend , vor allem zur Situation erwachsen gewordener Betroffener und deren Unterstützungsbedarf sowie zu Fragen der Prävention. Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts zu Geschlechterfragen SoFFI/SOCLES.

Mir ist wichtig, dass unsere Gesellschaft neben dem Leid und Unrecht auch die Stärke und Überlebenskraft vieler Betroffener anerkennt.
Barbara Kavemann

Mein zweiter thematischer Forschungsschwerpunkt ist Gewalt in Paarbeziehungen, auch häusliche Gewalt genannt. Besonders beschäftige ich mich mit der Situation von Kindern, die im Kontext der Gewalt in der Beziehung der Eltern aufwachsen.
Um mich international in der Forschung zu Gewalt zu vernetzen, bin ich Mitglied im European Network on Gender and Violence.


Mich hat immer die Perspektive der Betroffenen besonders interessiert, hier liegt auch mein hauptsächliches Forschungsinteresse. Meine Forschungsprojekte führe ich nach Möglichkeit mit aktiver Beteiligung Betroffener durch. Aber auch die Erfahrungen von Expert*innen, die in Beratungsstellen und Therapieeinrichtungen betroffene Menschen unterstützen, nehme ich in den Blick.

Beruflicher Werdegang

  • 1968 – 1970 Ausbildung zur Buchhändlerin
  • 1976 Diplom in Soziologie an der Freien Universität Berlin
  • seit 1976 freiberufliche Sozialwissenschaftlerin, Arbeit an mehreren Hochschulen
  • 1995 Promotion als Dr. phil. an der Technischen Universität Berlin
  • seit 2000 Honorarprofessur an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
  • seit 2004 Mitarbeiterin des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts zu Geschlechterfragen Freiburg
  • seit 2016 Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

Barbara Kavemann ist ehrenamtlich vielfältig engagiert: Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt e.V., Mitglied bei Wildwasser Berlin e.V., Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Schutz und Hilfe“ des Nationalen Rats gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen, Mitarbeit im Beirat der Studie „Geschlechtervergleichende Opferbefragung zur Gewaltbetroffenheit von Männern und Frauen“ – Prävalenzstudie des BMFSFJ und BMI/BKA, Mitarbeit im Beirat der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Institut für Menschenrechte, Vorsitzende des Beirats des Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen, Mitglied im Arbeitskreis Frauengesundheit, Mitglied bei Recht-Würde-Helfen e.V. – Institut für Opferschutz im Strafverfahren.
Ihre Forschungsprojekte werden durch öffentliche Mittel oder durch Stiftungen finanziert.

Forschungsprojekt

Was bedeutet es, nach sexueller Gewalt in der Kindheit selbst Kinder zu haben und elterliche Verantwortung zu tragen?

Forschungsprojekt

„Wege zu mehr Gerechtigkeit für Betroffene von sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend“

Forschungsprojekt

„Erwartungen Betroffener von sexuellem Kindesmissbrauch an die Aufarbeitungskommission und an gesellschaftliche Aufarbeitung“

Webanalyse / Datenerfassung

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs möchte ihre Website fortlaufend verbessern. Dazu wird um Ihre Einwilligung in die statistische Erfassung von Nutzungsinformationen gebeten. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden.

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