Odenwaldschule: Dialog und Zwischenbilanz zur Erschließung des Archivs


16.08.2016 Sechs Jahre nach Bekanntwerden des jahrzehntelangen sexuellen Missbrauchs an der Odenwaldschule geht die Aufarbeitung des Schularchivs in großen Schritten voran …


Gruppenbild mit Brigitte Tilmann und Jens Brachmann und Teilnehmenden am Workshop zu sexuellem Missbrauch an der Odenwaldschule
Brigitte Tilmann (letzte Reihe, 2.v.l.) und Jens Brachmann (letzte Reihe, 3.v.l.) mit Teilnehmenden des Workshops

Darmstadt/Berlin, 16. August 2016. Sechs Jahre nach Bekanntwerden des jahrzehntelangen sexuellen Missbrauchs an der Odenwaldschule geht die Aufarbeitung des Schularchivs in großen Schritten voran. Auf Einladung des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt fand ein Workshop zur Erschließung des Archivs statt. Vertreten waren unter anderem hessische Ministerien, Opfervereine, Forschungseinrichtungen, Archivare des Staatsarchivs sowie Schülerinnen und Schüler und Mitarbeitende der früheren Odenwaldschule. Auch zwei Mitglieder der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs, Brigitte Tilmann und Jens Brachmann, nahmen an der Veranstaltung teil und ziehen eine positive Bilanz.

„Es ist für betroffene Schülerinnen und Schüler der Odenwaldschule nach wie vor ein großes Problem, dass ihre Akten nun von Archivaren verwaltet werden, die bisher wenig oder gar nicht mit dem Thema des sexuellen Missbrauchs zu tun hatten. Die Veranstaltung könnte der Beginn einer Verständigung über den weiteren Umgang mit den Schülerakten sein, die nur mit jedem Einzelnen der Betroffenen zu erreichen ist.“

Brigitte Tilmann, Mitglied der Kommission

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen – neben dem Bearbeitungsstand der Akten und digitalen Überlieferungen – Fragen zur Wahrung des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte. Der transparente Umgang mit diesen Fragen wurde von den Teilnehmenden besonders gewürdigt.


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