Veranstaltung in Potsdam

Die Aufarbeitungs-Kommission hat am 18. Februar 2025 eine Veranstaltung gemacht.
Zu der Veranstaltung sind mehr als 100 Menschen gekommen.
Die Veranstaltung ging über

  • sexuellen Kindes-Missbrauch
  • in der DDR
  • gegen Menschen mit Behinderungen

Die DDR gibt es seit 1989 nicht mehr.
Sexueller Kindesmissbrauch in der DDR ist also schon lange her.
Trotzdem muss darüber gesprochen werden.

Drei Frauen sitzen im Halbkreis und sprechen miteinander.

Wer war zu Gast?

Viele Experten und Expertinnen
haben bei der Veranstaltung
über sexuellen Kindes-Missbrauch in der DDR gesprochen.
Bei der Veranstaltung waren:

  • Menschen die selber Missbrauch als Kind erlebt haben
  • Menschen mit Beeinträchtigungen
  • Menschen die in Einrichtungen für Behinderte arbeiten
  • Und viele mehr

Was kam heraus?

Bei dem Gespräch kam heraus:
Menschen mit Beeinträchtigungen hatten es in der DDR sehr schwer.
Manche wurden schon als kleine Kinder von ihren Eltern getrennt
und in Heimen untergebracht.
Die Eltern konnten dann
nicht mehr gut auf sie aufpassen.
Manche Kinder wurden geschlagen.
Manche Kinder erlebten sexuellen Kindesmissbrauch.

Die Erzieher und Erzieherinnen
und die Lehrer und Lehrerinnen
haben viele Kinder schlecht behandelt.
Die Kinder haben sich deshalb sehr schlecht gefühlt.
Die Kinder hatten dann kein Vertrauen mehr
zu den Erziehern und Erzieherinnen
oder Lehrern und Lehrerinnen.
Die Kinder haben deshalb niemand von dem Missbrauch erzählt.
Sie haben geschwiegen.

Die Redner und Rednerinnen

Julia Gebrande hat bei der Veranstaltung gesagt:
„Es war ganz schlimm
dass die Kinder damals nicht über den Missbrauch sprechen konnten.
Sie haben keine Hilfe bekommen.“
Julia Gebrande
ist die Vorsitzende von der Aufarbeitungs-Kommission.

Maria Nooke hat bei der Veranstaltung gesagt:
„Alle Menschen sollen wissen
wie viel Leid Menschen mit Behinderungen in der DDR erfahren haben.“

Maria Nooke arbeitet beim Land Brandenburg.
Sie ist zuständig für die Aufklärung
von der Ungerechtigkeit in der DDR.

Jürgen Dusel hat bei der Veranstaltung gesagt:
„Wir müssen herausfinden
wer die Täter waren.
Von dem sexuellen Missbrauch.
Dafür brauchen wir die Akten.
Die Akten von den Behinderten-Einrichtungen.
Aber viele Akten sind heute verschwunden.“

Jürgen Dusel arbeitet in der Bundes-Regierung.
Er arbeitet für die Menschen mit Behinderungen.

Die Geschichte von Ingo L.

Viele Kinder in der DDR
haben in ihren Familien sexuellen Missbrauch erlebt.
Auch Ingo L. hat bei der Veranstaltung
über sexuellen Kindes-Missbrauch gesprochen.
Ingo L. kommt aus Ost-Berlin.
Er war sieben Jahre alt
als der Missbrauch begann.
Der Täter war ein Freund von seinen Eltern.
Ingo L. ging es sehr schlecht
wegen dem Missbrauch.

Erst als Erwachsener
konnte er darüber sprechen.
Das Sprechen hat ihm geholfen.
Ingo L. hat ein Buch über den Missbrauch geschrieben.
Das Buch ist in Leichter Sprache.

Ingo L. hofft:
dass das Buch anderen Menschen Mut macht.
Es war sehr mutig von Ingo L.
auf der Veranstaltung zu sprechen.
Das Publikum hat ganz viel applaudiert.

Ungerechtigkeit gegen Gehörlose

Auf der Veranstaltung haben auch 2 Frauen gesprochen.
Sie heißen Sabine Helbig-Ruppl
und Anett Zimmermann.
Die 2 Frauen sind gehörlos.
Die 2 Frauen kommen aus Chemnitz.
Chemnitz ist eine Stadt in Sachsen.

Die beiden Frauen haben als Kind sexuellen Missbrauch erlebt.
Sie konnten niemand davon erzählen.
Denn nur ganz wenige Menschen sprechen Gebärden-Sprache.
In der DDR war die Gebärden-Sprache verboten.

Die gehörlosen Menschen in der DDR
haben viel Böses erlebt.
Sabine Helbig-Ruppl und Anett Zimmermann
wünschen sich:
Der Staat soll diese Ungerechtigkeit anerkennen.
Der Staat soll die Taten aufklären.
Die Betroffenen müssen Geld kriegen
als Ausgleich für die Ungerechtigkeit.

Schluss-Folgerungen

Die Aufarbeitungs-Kommission
und viele Menschen haben am Ende der Veranstaltung gefordert:

Alle Menschen sollen besser über sexuellen Missbrauch Bescheid wissen.
Dann können sie den Kindern schneller helfen,
wenn sexueller Missbrauch passiert.

Alle Gäste fanden die Veranstaltung sehr spannend.
Sie haben wichtige Sachen gelernt.

Die Aufarbeitungs-Kommission
will in den nächsten Jahren
auch weitere ähnliche Veranstaltungen machen.


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