Portrait Stephan Rixen

Stephan Rixen

Geboren am 23. September 1967 in Düren-Birkesdorf (Rheinland)

Ich befasse mich mit Themen aus dem Bereich des Verfassungs-, Sozial- und Gesundheitsrechts. Seit mehr als zehn Jahren engagiere ich mich für die Verbesserung der rechtlichen Situation von Unterstützungsangeboten für Menschen, die von Gewalt betroffen sind. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaften und der Austausch mit der Praxis sind hierbei für mich ganz zentral. Recht kann Menschen nur gerecht werden, wenn es ihre Lebenslage möglichst umfassend erfasst und versteht.

Ich setze mich dafür ein, dass die Rechte der Betroffenen bei der Aufarbeitung gestärkt werden.
Stephan Rixen

Wissenschaftsgeleitete Politikberatung ist mir ein großes Anliegen, weil Veränderung nicht vom Himmel fällt, sondern auch durch wissenschaftliche Einsichten in Gang gesetzt wird. Deshalb war bzw. bin ich in unterschiedlichen Fachverbänden und Gremien aktiv, die sich insbesondere mit sozialpolitischen Fragestellungen befassen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass die Aufarbeitung einen verlässlichen rechtlichen Rahmen bekommt und die Betroffenen mit ihrem Wunsch nach umfassender Anerkennung ernst genommen werden.

Beruflicher Werdegang

  • 1989-1995 Studium der Rechtswissenschaft
  • 1998 Promotion
  • 1999 Zweites juristisches Staatsexamen
  • 2004 Habilitation
  • 2007-2010 Professor für das Recht sozialer Dienstleistungen und Einrichtungen, Universität Kassel
  • 2010-2022 Professor für Öffentliches Recht, Sozialwirtschafts- und Gesundheitsrecht, Universität Bayreuth
  • Seit 2022 Professor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Staatsrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht und Direktor des Instituts für Staatsrechts, Universität zu Köln
  • seit 2023 Mitglied der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs

Stephan Rixen war 2010-2014 Mitglied des Fachausschusses „Sozialpolitik, soziale Sicherung, Sozialhilfe“ sowie 2014-2018 Mitglied des Fachausschusses „Jugend und Familie“ des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge. Seit 2014 ist er Mitglied des Fachbeirats (Scientific Advisory Board) des Max-Planck-Instituts (MPI) für Sozialrecht und Sozialpolitik in München. Von 2012-2018 war er Mitglied, seit 2015 Vorsitzender der Kommission für wissenschaftliche Integrität der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI). 2015-2022 war er Mitglied, seit 2016 Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingesetzten Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft“, das bei Konflikten im Bereich der guten wissenschaftlichen Praxis berät und vermittelt. Seit 2016 ist er Berater der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der römisch-katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK). 2019 hat er als Mitglied einer von der DBK bestellten unabhängigen Arbeitsgruppe Vorschläge zur finanziellen Entschädigung von Betroffenen sexueller Gewalt erarbeitet, denen die DBK weithin nicht gefolgt ist. 2020 wurde Stephan Rixen für vier Jahre in den Deutschen Ethikrat berufen. Von Juni bis Dezember 2022 war er Mitglied, seit August 2022 Vorsitzender der Unabhängigen Aufarbeitungskommission für das Erzbistum Köln. Vorsitz und Mitgliedschaft legte er im Dezember 2022 nieder.

Der Austausch darüber, was Recht auf Aufarbeitung bedeutet, hat erst begonnen

Wer ist Stephan Rixen? Was hat ihn dazu gebracht, sich der fachlichen und ehrenamtlichen Arbeit gegen sexualisierte Gewalt zu widmen? Und welche Akzente will er in seiner Arbeit setzen? Stephan Rixen, Professor für Öffentliches Recht, stellt sich vor.

Portrait Stephan Rixen