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Wie haben Angehörige gehandelt?

1. Öffentliches Hearing „Sexueller Kindesmissbrauch im familiären Kontext“

Beim 1. Öffentlichen Hearing "Kindesmissbrauch im familiären Kontext" der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs am 31. Januar 2017 in Berlin erzählten eine Betroffene und Angehörige von Betroffenen auf dem zweiten Panel "Wie haben Angehörige gehandelt?" ihre Geschichte.

Die Mutter eines Betroffenen betonte: "Mütter müssen Kindern glauben. Sie müssen wissen wollen, was passiert ist." Man dürfe nicht wegschauen und müsse sensibel sein, denn Missbrauch könne überall passieren – auch da, wo man es am wenigsten ahne: in der Familie, in der Nachbarschaft, im Freundeskreis oder in der Schule. Eine Betroffene verbildlichte ihre Last des Erlebten: "Ich habe den Rucksack so gepackt, dass ich ihn tragen kann." Eine andere Angehörige betonte: "Das Opfer lebt ein Leben lang mit dem Missbrauch, für ein Opfer gibt es keine Verjährung."

Die Gespräche mit Anne Kiefer, Betroffene; Nicole Gruber-Krohm, Schwester einer Betroffenen, sowie Margret Bartholomé, Mutter eines Betroffenen und Mitgründerin der Frauenberatungsstelle Lörrach, führten die Kommissionsmitglieder Dr. Christine Bergmann und Prof. Dr. Peer Briken.

Details:
Datum: 31.01.2017
Copyright: © Aufarbeitungskommission
Kategorien: Audio, Familie