
Ich möchte die Geschichten von Betroffenen sexueller Gewalt wahrnehmbar machen, sodass Gesellschaft und Politik daraus lernen können.
Birgitt Lüeße
Seit 1987 bin ich als Rechtsanwältin in Kiel zugelassen. Von Anfang an liegen meine Tätigkeitsschwerpunkte im Familienrecht und in der Vertretung von Opfern von Gewalttaten. Eine parteiliche Unterstützung meiner Mandantinnen und Mandanten, die Opfer von sexueller Gewalt in der Kindheit, häuslicher Gewalt oder anderer Gewalttaten wurden, ist seit Beginn meiner Berufstätigkeit oberste Maxime. Mir ist es wichtig, mich auch gesellschaftspolitisch einzusetzen. Deshalb engagiere ich mich im interdisziplinären Arbeitskreis „sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ in Eckernförde und nehme an den Kieler Arbeitskreisen „Rituelle Gewalt“ und „KIK“ (Krisen- und Interventionskonzept bei häuslicher Gewalt) teil. Ich bin Mitglied im „Frauennotruf Kiel e.V.“ und im „Nebenklage e.V.“ sowie im „Förderverein des Frauenhauses Kiel e.V.“ im Vorstand tätig.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Kiel durch.

Unsere Gesellschaft hat Grundüberzeugungen, Menschenrechte, Gesetze und Institutionen, um Missbrauch zu bekämpfen. Sie muss es nur wollen.
Rudolf von Bracken
Nach dem Jurastudium in Mainz, Basel und Tübingen und dem Referendariat in Hamburg, arbeite ich seit 1985 in meiner eigenen Praxis im Hamburger Stadtteil St. Georg am Hauptbahnhof. Im Jahr 2003 erfolgte ein Neustart mit dem Schwerpunkt Kinderrechte, Familienrecht, und Opferrechte. Aus der Allgemeinkanzlei ist eine spezialisierte Einrichtung geworden, die auch für die Kinderrechte und die Rechte von Opfern sehr relevanten Rechtsbereiche Jugendamt/Jugendhilfe, Kinderschutz, Opferentschädigung, Persönlichkeitsrecht umfasst. Ich bin Fachanwalt für Familienrecht, engagiert in der Clearingstelle des Fonds Sexueller Missbrauch beim Bundesfamilienministerium, im Arbeitskreis Rituelle Gewalt Witten, im Expertisenkreis Rituelle Gewalt in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe in Berlin beim Bundesfamilienministerium und berate bundesweit Arbeitskreise und Institutionen zum Familien- und Jugendhilferecht sowie den o.g. Spezialgebieten. Im Wintersemester 2016 hatte ich einen Lehrauftrag für Familien- und Jugendhilferecht bei der Hamburger Hochschule für angewandte Wissenschaften für die Ausbildung von Jugendhilfe-Fachkräften.
Für die Kommission führe Anhörungen in Hamburg durch.

Nur wenn wir den Betroffenen zuhören, können wir lernen sexuellen Missbrauch besser zu verhindern und angemessene Anerkennung zu ermöglichen.
Christina Clemm
Seit 1996 vertrete ich als Rechtsanwältin Betroffene von sexualisierter Gewalt in allen rechtlichen Fragestellungen. Ich bin sowohl Fachanwältin für Strafrecht, als auch Fachanwältin für Familienrecht und führe häufig zivilrechtliche Verfahren zur Durchsetzung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen. Sehr gerne arbeite ich auch rechtspolitisch und interdisziplinär mit Organisationen, die sich für Betroffene sexualisierter, rassistischer oder auch homophober Gewalt einsetzen. Ich bin Mitbegründerin des Vereins Nebenklage e. V. und Mitglied der Expertenkommission zur Änderung des Sexualstrafrechts beim Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. In meiner Berliner Kanzlei arbeite ich unter anderem mit den Rechtsanwältinnen Barbara Petersen und Julia Wortmann zusammen, die ebenfalls auf das Gebiet des Opferschutzes spezialisiert sind.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Barbara Petersen und Julia Wortmann Anhörungen in Berlin und Hamburg durch.

Zuhören kommt oft viel zu kurz – ich möchte den Betroffenen von Missbrauch ein offenes Ohr leihen und ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Bewertungen Raum geben.
Barbara Petersen
Wie verschieden die Geschichten von Missbrauchstaten und Betroffenen sind und wie nachhaltig die Erfahrung des Missbrauchs Leben prägen kann, beschäftigt mich seit Beginn meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin im Jahr 1995. Ich bin Strafverteidigerin und Nebenklagevertreterin, insbesondere für von sexueller Gewalt oder Menschenhandel Betroffene, und seit 2000 auch Fachanwältin für Strafrecht. Als Nebengebiet vertrete ich Familiensachen, vorwiegend zum Sorge- und Umgangsrecht. Gemeinsam mit meiner Kollegin Christina Clemm gebe ich Fortbildungen zur Nebenklage im Strafverfahren und berate in verschiedenen Beratungsstellen für Betroffene sexueller Übergriffe, ich bin ferner Gründungsmitglied des Nebenklage e. V. (Vereinigung von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten zur Wahrung von Opferinteressen im Strafverfahren).
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Christina Clemm und Julia Wortmann Anhörungen in Berlin und Hamburg durch.

Ich bin überzeugt, dass die Anhörungen dabei helfen, dass endlich überall dort wo Kinder sind, wirksame Konzepte zum Schutz vor Kindesmissbrauch entstehen.
Julia Wortmann
Seit meiner Jugend beschäftige ich mich schon mit sexualisierter Gewalt. Ich war lange Zeit aktiv in einem Kinder- und Jugendverband. Dort habe ich darauf hingearbeitet, dass Präventions- und Handlungsleitlinien bei Verdacht hinsichtlich sexualisierter Gewalt entwickelt werden. Mein Studium der Soziologie in München und Berlin hat mich für das Thema sexualisierte Gewalt weiter sensibilisiert. Seit 2013 bin ich als Rechtsanwältin in der Geschädigtenvertretung und im Familienrecht tätig. Ich arbeite in engem Austausch mit meinen Kolleginnen Christina Clemm und Barbara Petersen. Betroffene sexualisierter Gewalt vertrete ich im Strafrecht in der Nebenklage und setze Ansprüche auf Schmerzensgeld im Strafverfahren oder vor den Zivilgerichten durch. Zudem begleite ich im Opferentschädigungsverfahren durch die oftmals sehr langwierigen Verfahren.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen Barbara Petersen und Christina Clemm Anhörungen in Berlin und Hamburg durch.

Ich möchte mitwirken, dass die Botschaft der Betroffenen von Politik und Gesellschaft gehört wird und der Schutz bei sexuellem Missbrauch verbessert wird.
Caroline von Wedel-Parlow
Seit 1998 bin ich in Berlin als Rechtsanwältin mit Schwerpunkt im Familienrecht und in der Nebenklagevertretung tätig. Seit 2011 bin ich auch Fachanwältin für Familienrecht. Von Anfang an war es mir ein Anliegen, mich für Erwachsene und Kinder, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, einzusetzen. Dabei ist mir wichtig, die Betroffenen umfassend aufzuklären, so dass sie sich durch die Gerichtsverfahren nicht erneut als „Opfer“ fühlen. Ich war ehrenamtlich im Notruf für vergewaltigte Frauen aktiv und arbeite bis heute mit verschiedenen Frauenprojekten zusammen. Aktuell berate ich in einem Krisenzentrum für vergewaltigte Frauen und in einer Frauenberatungsstelle.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Theda Giencke Anhörungen in Berlin und Hamburg durch.

Jede Geschichte von Betroffenen sexualisierter Gewalt kann einen kleinen Schritt zur Veränderung der Gesellschaft bedeuten, um künftige Taten zu verhindern.
Theda Giencke
Nach dem Studium in Göttingen und Berlin bin ich seit 1998 als Rechtsanwältin in Berlin tätig. Ich bin Fachanwältin für Familienrecht, zusätzlich ist ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit die Vertretung von Opfern von Straftaten. Ehrenamtlich habe ich im „Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen e.V.“ mitgearbeitet. Ich biete auch seit langem Rechtsberatung in verschiedenen Frauenprojekten an. Außerdem habe ich den Verein „Nebenklage e.V.“ mitgegründet, für die bessere Wahrnehmung der Interessen von Opfern in Strafverfahren.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Caroline von Wedel-Parlow Anhörungen in Berlin und Hamburg durch.

Betroffenen sexuellen Kindesmissbrauchs die Möglichkeit zu geben, sich in geschütztem Rahmen anvertrauen zu können und die Stärkung des Opferschutzes weiter voranzubringen, ist mir ein wichtiges Anliegen.
Eve Leupold
Seit 2005 bin ich in Leipzig als Rechtsanwältin selbstständig tätig. Ich vertrete und begleite ausschließlich Betroffene von Straftaten in Strafverfahren – in der Nebenklage oder als Verletztenbeistand – und begleite Zeugen bei Vernehmungen in Ermittlungs- und/oder Strafverfahren. Zudem vertrete ich Betroffene in Schadensersatz- und Opferentschädigungsverfahren. Da die stetige Verbesserung des Opferschutzes mir sehr wichtig ist, engagiere ich mich in verschiedenen Arbeitskreisen. So gehöre ich dem Leipziger AK „elure“ – Arbeitskreis Jungen und Männer als Betroffene sexualisierter oder häuslicher Gewalt und Stalking – sowie dem Arbeitskreis „Psychosoziale Prozessbegleitung“ in Leipzig an. Seit vielen Jahren unterstütze ich zudem den Opferhilfeverein Weisser Ring e. V. durch meine ehrenamtliche Tätigkeit.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Leipzig durch.

Das Berichten der Betroffenen über ihre Erlebnisse und mein Zuhören kann etwas verändern. Davon bin ich überzeugt.
Anke Geißler
Bereits vor meiner Zulassung zur Rechtsanwältin habe ich mich für Betroffene von sexualisierter Gewalt eingesetzt. Seit 2003 bin ich Anwältin und unterstütze Opfer von Gewalttaten auch juristisch.
Ich vertrete insbesondere von sexualisierter Gewalt betroffene Kinder und Erwachsene im Strafverfahren und vor dem Sozialgericht im Rahmen von Opferentschädigungsansprüchen. Ich bin Fachanwältin für Familienrecht, so dass ich auch häufig Geschädigte von häuslicher Gewalt betreue. Seit 2004 berate ich Frauen in einer Beratungsstelle für Betroffene von Gewalt. Weiterhin arbeite ich seit 2007 ehrenamtlich im Vorstand der Beratungsstelle „Violetta – Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und jungen Frauen“.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Hannover durch.

Das Besondere an den Anhörungen ist, den Betroffenen meine volle Aufmerksamkeit schenken zu können, ohne mir typische anwaltliche Fragen stellen zu müssen.
Doris Kahle
Seit 1984 bin ich als selbstständige Rechtsanwältin tätig, seit 1997 in Hannover auch als Fachanwältin für Familienrecht und Mediatorin. Während meiner gesamten beruflichen Laufbahn habe ich mich für Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt eingesetzt. Seit 2003 arbeite ich in einem Netzwerk „Psychosoziale Prozessbegleitung und Nebenklage“ mit mehreren ortsansässigen Kolleginnen und Fachberatungsstellen zusammen. Vorrangiges Ziel dieser Arbeit ist es, unsere unterschiedlichen Arbeitsweisen zum Wohle der Betroffenen aufeinander abzustimmen. Wir haben uns aber auch dafür eingesetzt, die psychosoziale Prozessbegleitung als Rechtsanspruch im Gesetz zu verankern, was inzwischen gelungen ist. Ich begleite die praktische Arbeit als Mitglied im „Landesweiten Expertenkreis psychosoziale Prozessbegleitung in Niedersachsen“. Aktuell engagiere ich mich zusätzlich im Beirat „Gegen sexualisierte Gewalt im Sport“ des Landessportbundes Niedersachsen, den ich als Anwältin schon viele Jahre in seinem Einsatz für Aufklärung und Prävention unterstützt habe.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Hannover durch.

Ich möchte mit den Anhörungen dazu beitragen, dass die Rechte von Opfern sexueller Gewalt im Sinne des Opferschutzes weiterentwickelt werden.
Elif Gencay-Drews
Seit meiner Zulassung als Rechtsanwältin im August 2000 bin ich als Opferanwältin und Nebenklagevertreterin in Strafverfahren und darüber hinaus als Familienrechtlerin im Verfahren vor dem Familiengericht tätig. Es ist mir sehr wichtig, bei der Bearbeitung meiner Fälle engen Kontakt zu Beratungsstellen zu halten, damit die Mandantinnen und Mandanten nicht nur eine rechtliche, sondern auch psychosoziale Betreuung erhalten. Neben meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin bin ich Vorstandsmitglied von unterschiedlichen Vereinen wie z.B. „Notruf für vergewaltigte Frauen und Mädchen“ und „VIA Linden e.V.“, der das Ziel hat, die Perspektiven und Bildungschancen sozial benachteiligter junger Menschen zu verbessern. Ich bin Mitglied eines Netzwerkes in Hannover, das aus Nebenklagevertreterinnen und psychosozialen Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleitern besteht. Eines der Ziele des Netzwerkes ist es, die rechtliche und psychosoziale Begleitung von Opfern in Strafverfahren zu verbessern.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Hannover durch.

Durch das Hören der Geschichte der Betroffenen werden Nicht-Betroffene mehr Verständnis für die Folgen von sexuellem Missbrauch entwickeln können.
Imke Schwerdtfeger
Zunächst habe ich in den 1980er Jahren eine Ausbildung zur Diakonin mit Schwerpunkt Heimerziehung absolviert und viele Jahre am Niederrhein in der stationären Jugendhilfe gearbeitet. In dieser Zeit habe ich mich intensiv mit dem Thema sexueller Missbrauch und den daraus resultierenden Folgen für das Leben der Betroffenen auseinandergesetzt. Zu meiner Tätigkeit gehörte auch die Begleitung der Kinder und Jugendlichen zu Rechtsbeiständen und in die Gerichtsverfahren. Dadurch wurde ich angeregt, Rechtswissenschaften zu studieren und selbst als Nebenklagevertreterin zu arbeiten. Dies tue ich seit 1998 als zugelassene Rechtsanwältin und arbeite zusätzlich als Fachanwältin für Familienrecht und Mediatorin. Ehrenamtlich bin ich unter anderem im Aufsichtsrat einer Jugendhilfeeinrichtung und im Vorstand der Schreikindambulanz Essen tätig.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Essen durch.

Viele Opfer sexueller Gewalt erfahren Abwehr, wenn sie von ihrem Erlebten berichten. Die Anhörungen können den Betroffenen Gehör und eine Stimme verschaffen.
Martina Lörsch
Seit 2003 vertrete ich als Rechtsanwältin Betroffene sexueller und körperlicher Gewalt in Strafverfahren und den angrenzenden Rechtsgebieten und bin als Referentin zu diesem Thema tätig. Gemeinsam mit meiner Kollegin Petra Ladenburger berate und schule ich Institutionen und Fachkräfte. Unser Ziel ist es, für die Wahrnehmung von Übergriffen und die Gefahren, die mit Macht einhergehen, zu sensibilisieren. 2013/2014 habe ich an der Untersuchung von Missbrauchsfällen in der heutigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland mitgewirkt. Hierbei ging es nicht nur um das tatsächliche Ausmaß des Missbrauchs, sondern auch um die Frage, welche kirchlichen Strukturen dies begünstigten und wie die Verantwortlichen mit bekannt gewordenen Fällen umgegangen sind.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Petra Ladenburger Anhörungen in Köln und Bonn durch.

In einem Strafverfahren kann oft nicht mehr klargestellt werden, dass Unrecht geschehen ist. Die Kommission kann auch „verjährtes“ Unrecht anerkennen.
Petra Ladenburger
Als Rechtsanwältin arbeite ich seit 25 Jahren in Köln mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die in ihrer Familie, in Institutionen oder anderswo sexualisierte Gewalt erlebt haben. Dabei vertrete ich meine Mandantinnen und Mandanten vor und in gerichtlichen Verfahren oder gegenüber den Institutionen, in denen die Gewalt ausgeübt wurde. Ich habe in zwei Kommissionen zu sexualisierter Gewalt und schweren Grenzverletzungen am Aloisiuskolleg Bonn-Bad Godesberg und in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland mitgearbeitet und das Ausmaß der Gewalt und die Verantwortlichkeiten untersucht und rechtlich bewertet. An der Technischen Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, lehre ich schwerpunktmäßig u.a. zum Gewaltschutz und Kinder- und Jugendhilferecht. Gemeinsam mit Rechtsanwältin Lörsch biete ich Fortbildungen und Schulungen zu rechtlichen Fragen bei sexualisierter Gewalt für Fachkräfte und Einrichtungen an.
Für die Kommission führe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Martina Lörsch Anhörungen in Köln und Bonn durch.

Ich unterstütze die gesellschaftspolitischen Ziele der Kommission und freue mich, wenn auch Sie mir Ihre Geschichte anvertrauen wollen.
Claudia Burgsmüller
Seit 1981 berate und vertrete ich als Rechtsanwältin – zunächst in Berlin, später in Wiesbaden – Betroffene sexueller Gewalt in Strafverfahren als Verletztenbeistand und Nebenklagevertreterin. In 35 Jahren meiner Tätigkeit habe ich nie das Interesse und die Empathie für die einzelne Mandantin und den einzelnen Mandanten und deren Lebensgeschichte verloren. Jeder Bericht birgt für mich neue Erkenntnisse zu den individuellen Überlebensstrategien.
Neben meiner anwaltlichen Tätigkeit habe ich mehrere Aufarbeitungsberichte zu sexuellem Missbrauch erstellt. Zusammen mit Brigitte Tilmann die ersten Berichte über die Odenwaldschule und aktuell gemeinsam mit Brigitte Tilmann und Dr. Ute Weinmann den Bericht über sexuelle Missbrauchstaten des Lehrers Erich Buß von 1961 bis 1992 an der Elly-Heuss-Knapp-Schule in Darmstadt. Ich bin Mitglied im Beirat des UBSKM.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Wiesbaden und Frankfurt durch.

Nur reden kann die Macht der Täter/innen beenden und etwas verändern. Ich möchte Betroffene auf diesem Weg ermutigen und sie unterstützen.
Claudia Willger
Seit 1990 arbeite ich als Rechtsanwältin in Saarbrücken, unter anderem als Opferanwältin mit dem Schwerpunkt sexuelle Gewalt und sexueller Missbrauch. In diesem Zeitraum habe ich eine Vielzahl von betroffenen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unterschiedlichen Gerichtsverfahren (Straf-,Zivil-,Sozial-und Arbeitsgerichtsverfahren) vertreten. Aber auch Betroffene, die keine Anzeige oder ein anderes Verfahren wollten, wurden von mir beraten und unterstützt. Ich bin Mitbegründerin des Vereins Nele e.V. in Saarbrücken, der von sexueller Ausbeutung betroffene Mädchen betreut. Seit Jahren arbeite ich in den saarländischen Netzwerken gegen Gewalt mit, insbesondere in dem Arbeitskreis Jugendhilfe und Justiz sowie in dem Arbeitskreis Polizei und Justiz des Saarländischen Frauennotrufs. Mir ist es ein Anliegen, Menschen Alternativen zu ihrer vermeintlichen Ohnmacht aufzuzeigen und gesellschaftliche Strukturen zugunsten von Opfern zu verändern.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Saarbrücken und Stuttgart durch.

Von sexueller Gewalt betroffen zu sein kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden. Diesen Schmerz sichtbar zu machen-das können wir ändern.
Brigitte Hooper-Wittenbrink
Ich bin seit 1989 als Rechtsanwältin in Stuttgart unter anderem mit den Schwerpunkten Familienrecht und Opferrecht tätig. Durch meine langjährige Zusammenarbeit mit Frauenhäusern, Schutzeinrichtungen und Anlaufstellen gegen Gewalt und sexuelle Übergriffe an Frauen und Kindern ist mir die Vertretung von Betroffenen von sexueller Gewalt ein besonderes Anliegen. Seit mehr als 20 Jahren engagiere ich mich als aktives Mitglied des KOBRA e.V., einer Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Stuttgart; seit 2014 bin ich Vorstandsmitglied. Über viele Jahre hinweg habe ich Fortbildungsveranstaltungen für die Fachkräfte durchgeführt und den Verein zu rechtlichen Fragestellungen beraten. Vor allem Kinder, die sexuelle Gewalt erfahren, sind ein Leben lang mit dem traumatischen Geschehen verbunden. Jede persönliche und gesellschaftliche Aufarbeitung beginnt mit dem Zuhören und dem Sichtbarmachen des erlittenen Geschehens.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Stuttgart durch.

Missbrauch wird oft verschwiegen oder nicht ernstgenommen. Mir ist wichtig, dass mehr Ressourcen zur Prävention und zur therapeutischen Hilfe für Betroffene geschaffen werden.
Knarik Martirosyan
Schon im Rahmen meines zweiten Psychologiestudiums habe ich die Signale, die auf sexuellen Missbrauch hinweisen und die Folgen für das Kind untersucht. Seit 2010 engagiere ich mich in Form von Konzeption und Durchführung von Präventionskursen gegen sexuellen Kindesmissbrauch. Zu meinen Erfahrungen im klinisch-therapeutischen Bereich zählt meine mehrjährige Tätigkeit in der forensischen Psychiatrie in Bayreuth und im Fachdienst der Kinder und Jugendhilfe in Lichtenfels. In meiner Praxis für Psychotherapie und klinische Hypnose in Bamberg nimmt die Traumatherapie einen hohen Stellenwert ein.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in Bamberg durch.

Jeder einzelne Missbrauchsfall, den wir gemeinsam helfen können zu verhindern, ist mehr als Grund genug, für mein Engagement als Anhörungsbeauftragter.
Oliver Schreiber
Ich bin seit 1997 als selbstständiger Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei in München tätig. Seit mehr als 15 Jahren befasse ich mich vorrangig mit der anwaltlichen Vertretung der durch Straftaten Verletzten, wobei von sexueller Gewalt betroffene Mandantinnen und Mandanten einen Schwerpunkt bilden. Meine anwaltliche Tätigkeit umfasst sowohl die Vertretung der Betroffenen im Strafverfahren, insbesondere als Vertreter der Nebenklage, als auch die zivilrechtliche Vertretung; hier vor allem bei der Durchsetzung von Schadenersatz und Schmerzensgeld sowie Ansprüchen nach dem Gewaltschutzgesetz.
Für die Kommission führe ich Anhörungen in München durch.